Philipp Semlic im "SKN-Interview"

Seit wenigen Wochen haben unsere Wölfe einen neuen Cheftrainer. Philipp Semlic hat unser Rudel übernommen. Am Montag beginnt nun die eigentliche Arbeit - die Vorbereitung auf die Frühjahrssaison. Auf dem Programm stehen zu Beginn unter anderem leistungsdiagnostische Tests. Schon Ende der Woche folgt dann das erste Testspiel gegen Traiskirchen. Nicht viel Zeit also, um sich gegenseitig kennenzulernen.

Damit ihr, liebe Fans, schon einmal einen besseren Eindruck von unserem neuen Leitwolf bekommen könnt, haben wir mit ihm gesprochen...

Lieber Philipp, willkommen bei den Wölfen! Hast Du Dich schon gut eingelebt beim SKN?

"Vielen Dank. Ich freue mich sehr, hier zu sein. Die Eingewöhnungszeit fällt mir sehr leicht, da alle beteiligten Personen im Verein - angefangen von unserem Präsidenten bis hin zu den Platzwarten - mich dabei unterstützen, die Abläufe schnell kennenzulernen. Zusätzlich sind alle Menschen, die ich bis jetzt kennenlernen durfte, sehr hilfsbereit und sympathisch. Es herrscht eine gute Energie bei allen, die für die Abläufe rund um das Team tätig sind."

Was hat Dich denn dazu bewogen, den SKN St. Pölten trainieren zu wollen?

"Die Gespräche mit Jan Schlaudraff, Tino Wawra und Thomas Nentwich waren sehr wertschätzend. Zusätzlich haben mich die Verantwortlichen von ihrer Idee überzeugt und dass meine Art, wie ich möchte, dass meine Mannschaften Fußball spielen, sehr gut zur Philosophie des SKN St. Pölten passt. Zusätzlich sehe ich im gesamten Verein, sowie in der Region St. Pölten großes Potential. Das es gilt herauszuarbeiten und zu entwickeln."

Das große "gemeinsame Kennenlernen" steht noch aus - Du hast aber schon mit jedem Spieler einzeln gesprochen. Welchen ersten Eindruck hast Du von den Jungs gewonnen?

"Viele kenne ich noch sehr gut aus meinen 3 ½ Jahren in der 2. Liga, mit einigen habe ich schon zusammengearbeitet. Ich habe mich vor dem Trainingsauftakt mit jedem Spieler zu einem 4-Augengespräch getroffen, damit sie meine Ideen und vor allem meine Art und Weise, wie ich als Trainer ticke, kennenlernen. In diesen Gesprächen hatte ich von allen Spielern einen sehr guten Eindruck. Ich spürte eine gute Energie bei jedem und eine Vorfreude auf den Trainingsstart und auf die Arbeit, die vor uns liegt."

Du hast zu Beginn schon gesagt, dass Du großes Potential siehst – worin liegt dieses Potential denn besonders für Dich?

"Die Infrastruktur, der Spielerkader, eine Akademie im Hintergrund, den NÖV direkt nebenan und dann noch das Potential einer Landeshauptstadt. Das alles sind Kriterien, die man so nicht oft findet. Jedoch sehe ich genau darin auch das Problem. Diese Voraussetzungen dürfen nicht als gegeben hingenommen, oder eventuell sogar als Alibi hergenommen werden um weniger Energie zu investieren. Wenn man das Potential immer anspricht, dann lebt man entweder in der Vergangenheit oder sogar in der Zukunft. Es ist in der 2. Liga, aber auch im Leben sehr wichtig, im Hier und Jetzt zu sein und im Hier und Jetzt gute Dinge zu machen und gute Entscheidungen zu treffen. Die 2. Liga in Österreich ist so eine schwere Liga, dass wir es uns nicht erlauben können, nicht mit unserer vollen Energie und Konzentration an die Sache heranzugehen. Es wird sehr wichtig sein, das Potential, welches im gesamten Verein steckt, konstant auf den Platz zu bringen und eine gemeinsame Kraft zu entwickeln um erfolgreich zu sein."

Wo siehst Du Probleme im Spiel der Wölfe?

"Was in der Vergangenheit war, ist nicht mein Thema. Ich schaue in die Zukunft und wir wollen gemeinsam einen erfolgreichen Weg einschlagen. Es ist mir sehr wichtig, eine hungrige Mannschaft in jedem Spiel auf den Platz zu bringen, die versucht sich stetig weiterzuentwickeln."

Ein kritisches Thema zuletzt wurde auch angesprochen – da ist es um „Mentalität“ gegangen – wie beziehungsweise wo willst Du da ansetzen – wie kann man da in die richtige Richtung arbeiten?

"Wie in der vorhergehenden Frage kurz umrissen, ist es mir sehr wichtig, eine hungrige Mannschaft zu haben. Jeder Spieler hat seine individuellen Ziele, das ist auch wichtig, aber jeder muss verstehen, dass er sein Ego der Mannschaft unterordnen muss, um gemeinsam erfolgreich sein zu können. Es ist wichtig, dass man seine Ziele nicht nur ausspricht, sondern auch weiß, dass man viel dafür tun muss, um diese auch zu realisieren, sonst wären es nur Lippenbekenntnisse. Bei allen Mannschaften, bei denen ich bis jetzt gearbeitet habe, war mir das sehr wichtig und das werde ich auch tagtäglich vorleben und auch einfordern."

Wie schauen Deine kurzfristigen – und auch die langfristigen Ziele aus?

"Meine kurzfristigen Ziele sind es, die Spielidee und die Prinzipien mit der Mannschaft zu erarbeiten und so schnell wie möglich in einen guten Workflow zu kommen, damit wir in der Vorbereitung gut arbeiten können. Langfristig ist mir wichtig, dass wir die Mannschaft und auch die Einzelspieler weiterentwickeln können. Des Weiteren möchte ich mit meinem Trainerteam die Mannschaft auf jedes Spiel so vorbereiten, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit auf 3 Punkte so hoch wie möglich ist. Wenn wir es schaffen, einen guten Spirit und eine Gewinnermentalität zu entwickeln, dann bin ich überzeugt, dass wir alle gemeinsam mit dem SKN St. Pölten erfolgreich sein werden."

Vielen Dank und alles Gute, Philipp!

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