SKN St. Pölten gewinnt in Amstetten mit 1:0

Mit einem 1:0-Derby-Sieg gegen Nachzügler Amstetten haben die Wölfe ihre Tabellenführung verteidigt. Dieser Sieg war allerdings durchaus hart erarbeitet. Mit viel Geduld und einer souveränen Vorstellung in der Schlussphase fuhr man die drei Punkte aber mehr als verdient ein.

Vom Start weg zeigte das Wolfsrudel, in dem diesmal David Riegler den etatmäßigen Kapitän Christian Ramsebner in der Innenverteidigung ersetzte, dass man beim Tabellenschlusslicht unbedingt die drei Zähler mitnehmen wollte. Bereits in Minute 7 hatten die mitgereisten Fans den Torjubel auf den Lippen, aber ein Schuss von Marcel Ritzmaier ging knapp am Tor vorbei. Zwei Minuten später war es dann Bernd Gschweidl, der die Führung am Fuß hatte – aber auch er setzte die Kugel nach einem Keiblinger-Stangpass knapp neben die Stange. In dieser Tonart ging es auch weiter. Nach einer Dombaxi-Flanke war Dario Tadic mit dem Kopf zur Stelle – er traf allerdings nur die Latte (26.). Dann war wieder Gschweidl an der Reihe, sein Schuss ging aber in der 36. Minute nur ins Außennetz. Die letzte Chance vor der Pause hatte Joel Dombaxi, dessen tollen Schuss Amstetten-Keeper Elias Scherf aus dem Kreuzeck fischte (43.).

Und die Hausherren? Die hatten sich in den ersten 45 Minuten fast nur aufs Verteidigen verlegt. Einzig Marco Kadlec sorgte mit einem Schuss in der 19. Minute einmal für Gefahr.  So schmeichelte das torlose Remis zur Pause den Amstettnern doch einigermaßen.

© GEPA

Nach dem Wechsel bekamen die knapp 1.200 Zuschauer dann eine offensivere Gastgeber-Elf zu sehen. Schon in der 47. Minute hatte Ex-Wolf Burak Yilmaz das 1:0 vor den Füßen – er scheiterte aber an Franz Stolz. Der sich in der 56. Minute gleich noch einmal auszeichnen konnte. Nach einem Fehler von Kapitän Stefan Thesker war es der Neo-Amstettner Marco Toro, der alleine vor ihm auftauchte … und gleich zwei Mal scheiterte. Das war es dann aber vorerst auch schon wieder mit der Amstettner Herrlichkeit. Das Wolfsrudel hatte das Geschehen danach wieder fest im Griff und wartete geduldig auf seine Chance(n). Und die kamen …

In der 67. Minute fiel dann auch der längst fällige Führungstreffer: Einen Dombaxi-Schuss konnte Keeper Scherf noch abwehren, beim Nachschuss von Andree Neumayer war er dann aber chancenlos. Die Vorentscheidung!

Zwar versuchten die Schützlinge von Ex-SKN-Trainer Jochen Fallmann in der Schlussphase den Vorwärtsgang einzulegen, aber unsere Blau-Gelb-Roten – diesmal ganz in Weiß – spielten den Sieg souverän nach Hause. Letztendlich war man in der Schlussphase dem zweiten Treffer näher, als die Gastgeber dem Ausgleich. So scheiterte Marcel Ritzmaier zwei Mal nur ganz knapp – einmal blieb Scherf bei einem tollen Schuss Sieger (83.), in Minute 90 streifte ein weiterer Abschluss nur die Stange. Für Trainer Stephan Helm aber kein Problem: „Wichtig ist vor allem der Sieg, den wir uns hart erarbeitet, aber auch mehr als verdient haben. Ich bin stolz auf unser Team, das sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen hat lassen. Die Burschen haben unseren Plan von der ersten bis zur letzten Minute gut umgesetzt. Nach der Führung war es ja klar, dass die Amstettner den Schalter umlegen – schön zu sehen, dass wir ruhig geblieben sind. Ein nächster Schritt in die richtige Richtung.“

Amstetten - SKN St. Pölten 1:0 (0:0)

Tor: 0:1 (67.) Neumayer

Amstetten: Scherf; Apollonio, Tomka, Stark, Kurt; Offenthaler (76. Sulzner), Hahn (76. Pellegrini); Yilmaz, Kadlec (73. Weixelbraun), Owusu (73. Starkl); Toro. (88. Koppensteiner)

SKN St. Pölten: Stolz; Riegler, Thesker, Carlson; Keiblinger, Stendera (58. Messerer), Neumayer, Dombaxi; Gschweidl (77. Barlov), Tadic (76. Nitta), Ritzmaier.

Gelb-Rote Karte: Haunschmid/Tormanntrainer Amstetten (92., Kritik)

Gelbe Karten: Kurt (34., Foul), Stark (78., Kritik), Tomka (85., Foul), Yilmaz (90.+1, Unsportlichkeit) bzw. Carlson (54., Foul), Dombaxi (89., Kritik), Keiblinger (90.+1, Unsportlichkeit), Stolz, 90.+2, Unsportlichkeit)

Ertl-Glas-Stadion, 1.260 Zuschauer, SR Dominic Schilcher.

Wolf

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