Obwohl man in der Südstadt gegen die Admira führte und 90 Minuten lang die bessere Mannschaft war, musste das Wolfsrudel am Ende ohne Punkte die Heimreise antreten.

Voll motiviert und fokussiert wollten sie sein die Wölfe. Im großen NÖ-Derby gegen Verfolger Admira Wacker. Doch schon nach wenigen Minuten waren einige Pläne über den Haufen geworfen. Denn es gab gleich zu Beginn zwei echte Schockmomente: Zuerst musste Lukas Buchegger nach einer Attacke von Alexander Schmidt mit einer Gehirnerschütterung vom Platz, wenig später erwischte es Keeper Christopher Knett – ein Muskelfaserriss in der linken Wade zwang ihn zur Aufgabe. Doch selbst davon ließ man sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. Und in Minute 21 war es Goalgetter Marco Hausjell, der für Jubel im toll gefüllten Gästesektor sorgte. Nach herrlicher Vorarbeit von Winfried Amoah schob er zum 1:0 ein.
Danach hatte man das Spiel gut im Griff. Die Admira erarbeitete sich zwar ein optische Überlegenheit, schaffte es aber in keiner Phase wirklich gefährlich zu werden - bis zur Nachspielzeit. Da patzte die SKN-Verteidigung nach einem weiten Einwurf von Josef Weberbauer. Stefan Haudum verlängerte per Kopf und Admira-Kapitän Lukas Malicsek köpfte völlig ungedeckt zum Ausgleich ein.
Nach der Pause sahen die Zuschauer eine spannende und intensive Partie, in der beide Mannschaften ihre guten Phasen hatten. Chancen gab es wenige. Unsere Blau-Gelb-Roten waren der neuerlichen Führung aber näher. Vor allem, als Marc Stendera in der 72. Minute mit einem Freistoß nur die Latte traf.
Als alle schon mit einem (wohl gerechten) Remis rechneten, passierte es aber doch noch. Und wieder verschliefen die Wölfe einen Outeinwurf von Weberbauer. Diesmal war Matteo Meisl zur Stelle, er stolperte die Kugel an Marcel Kurz vorbei zum 2:1 insNetz. „Absolut ärgerlich“, schüttelte Cem Sekerlioglu nach dem Schlusspfiff den Kopf, „Kleinigkeiten entscheiden eben solche Spiele. Wir haben zwei Mal bei einem Outeinwurf nicht aufgepasst, aus dem Spiel heraus haben wir keine Chance zugelassen. Wir waren heute sicherlich nicht das schlechtere Team, hätten uns mehr verdient.“ Eine Ansage, die auch Admira-Coach Thomas Silberberger unterstreicht: „Natürlich ist es toll für uns – aber der Lucky Punch hätte heute auf beide Seiten fallen können. Es war ein echtes Spitzenspiel und Werbung für die 2. Liga.“
Torfolge: 0:1(21.) Hausjell, 1:1 (45+4.) Malicsek, 2:1 (88.) Meisl
Gelbe Karten: Holzhacker(42. Foul), Malicsek (63. Unsportlichkeit), Schwarz (70. Unsportlichkeit bzw.Riegler (. Unsportlichkeit), Skogen (35. Unsportlichkeit)
Admira Wacker: Steinbauer; Meisl, Malicsek, Tambwe-Kasengele, Haudum, Holzhacker (46. Schabauer),Weberbauer; Gemicibasi; Schwarz (87. Holzmann), Ristanic (46. Olsa), Schmidt(75. Forst)
SKN St. Pölten: Knett(8. Kurz); Riegler, Buchegger (5. Altersberger), Skogen, Carlson; Stendera, Krasniqi; Mane (80. Ferstl), Hausjell (80. Dursun), Amoah, Young
Datenpol-Arena, 2.500 Zuschauer, SR: Alexander Harkam
