Vom Start weg entwickelte sich eine flotte Partie, da beide Mannschaften sofort den Vorwärtsgang einlegten. Die besseren Chancen hatten vorerst die Gäste aus dem Ländle. Vor allem Michael Monsberger hatte in Minute sieben die Führung auf dem Kopf, doch vom Fünfer setzte er den Ball zu zentral, Tom Hülsmann kann klären. Und auch in der Folge wirkten die Bregenzer etwas gefährlicher.
Nach etwa 15 Minuten verlagerte sich das Geschehen mehr und mehr ins Mittelfeld, die Wölfe bekamen das Spiel besser in den Griff. Vor allem Ramiz Harakate schaffte es immer wieder, Löcher in die Gästeabwehr zu reißen. Und in der 24. Minute gab’s dann die erste echte Chance für das Wolfsrudel – doch Felix Gschossmann konnte einen Weitschuss von Leo Krasniqi gerade noch entschärfen. Eine Minute später war aber auch der Ex-St. Pöltner machtlos: Goalgetter Claudy M’Buyi war mit dem Kopf zur Stelle – 1:0!
Die Gäste ließen sich dadurch vorerst nicht aus der Ruhe bringen, Monsberger hatte sogar den Ausgleich am Fuß, traf aber nur dass Außennetz (32.). In der 39. Minute war M’Buyi dann aber wieder zur Stelle. Nach einer Maßflanke von Christoph Messerer brauchte der Franzose nur mehr einzunicken, um die Wölfe mit 2:0 in Führung zu bringen …der Pausenstand.
In der Pause stellte Gäste-Trainer Regi Van Acker um, brachte gleich drei Neue. Doch das änderte an der Spielcharakteristik wenig. Die Wölfe waren weiter das dominante Team. Und Claudy M’Buyi hatte in Minute 52 sogar das 3:0 am Fuß – sein Schuss ging aber knapp daneben. Bei einem überraschenden Schuss von Dario Naamo auf das kurze Kreuzeck war Keeper Gschossmann zur Stelle (56.).
Danach verflachte die Partie etwas. M’Buyi scheiterte dann in Minute 72 allein vor dem Tor an Gschossmann. Das schien aber kein Problem, zu souverän war das Wolfsrudel. Bis Keeper Hülsmann einen Aussetzer hatte – er vertändelte einen Rückpass, und Burak Ergin schob zum Anschlusstreffer ein. Für Spannung in der Schlussphase war also gesorgt.
In der machte dann der eingewechselte Elijah Just aber alles klar – ein Traum-Solo schloss der neuseeländische Nationalspieler mit einem satten Schuss ins lange Eck zum 3:1 ab. Damit war der Deckel drauf. Und auch Trainer Tugberk Tanrivermis konnte durchatmen: „Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine sehr routinierte Mannschaft, die uns vor allem in der Anfangsphase durchaus Schwierigkeiten bereitet hat. Auch nach dem 2:0 war noch nichts entschieden. Letztendlich ist es sogar noch einmal eng geworden – aber die individuelle Klasse von Elijah Just hat dann alles entschieden.“
SKN St. Pölten –Bregenz 3:1 (2:0)
Torfolge: 1:0 (25.) M’Buyi, 2:0 (39.) M’Buyi, 2:1 (79.) Ergin, 3:1 (83.) Just
SKN St. Pölten: Hülsmann; Naamo (65. Bauer), Skogen, Thesker, Carlson; Messerer (73. Just), Stendera (65. Gemicibasi); Krasniqi, Amoah (73. Mane), Harakate (89. Kurt); M’Buyi
Bregenz: Gschossmann; Martinovic (46. Prirsch), Dirnberger, Umjenovic, Marte (46. Vojic); Nussbaumer, Krnjic, Santos (46. Tiefenbach); Tatarotti; Vucenovic (73. Ergin), Monsberger (73. Delibasic)
Gelbe Karten: keine
NV Arena, 1.238Zuschauer, SR Harkam