Jungbullen auf die Hörner genommen

Zwei Mal ging das Wolfsrudel zuletzt als Verlierer vom Platz – obwohl man sowohl gegen Stripfing, als auch gegen Titelkandidat Ried zumindest auf Augenhöhe war. Klar, dass man in Liefering zurück in die Erfolgsspur finden wollte. Gegen ein Team, das zuletzt vier Mal in Serie gewonnen hatte …

Klar, dass die Hausherren mit breiter Brust starteten und in den ersten Minuten den Ton angaben. Die neuformierte SKN-Elf – Gemicibasi war rot-, Krasniqi gelbgesperrt und M’Buyi, Amoah und Thesker nahmen diesmal auf der Bank Platz – kam aber dann durch Dario Naamo zur ersten Chance (7.). Ein Weckruf für die Elf von Tugberk Tanrivermis, der nach seiner Roten Karte gegen Ried nicht auf der Bank saß. Ab diesem Zeitpunkt gaben unsere Blau-Gelb-Roten den Ton an. Und sie kamen auch zu guten Chancen. Eine davon verwertete Ramiz Harakate, der nach herrlicher Vorarbeit von Christoph Messerer Liefering-Keeper Salko Hamzic überhebt (29.). Und in dieser Tonart ging es weiter – immer wieder kamen die Wölfe zu guten Chancen. Doch das 2:0 wollte nicht gelingen. Im Gegenteil, die Hausherren schafften es kurz vor der Pause völlig überraschend zurück ins Spiel zu kommen: Gaoussou Diakite düpierte in der 43. Minute die gesamte SKN-Verteidigung und sein Schuss schlägt im kurzen Eck ein – ein Traumtor zum1:1!

Doch die Tanrivermis-Elf steckte den Rückschlag gut weg, war auch nach dem Wechsel die bessere Mannschaft. Und kam in Minute 53. zum 2:1. Marc Stendera versenkte einen Freistoß genau im Kreuzeck. Fünf Minuten später dann die Vorentscheidung: Stendera zeigte sicha bermals als Meister der ruhenden Bälle – seinen Eckball verpasste zwar Teamkollege Sebastian Bauer, dafür ging der Ball abgelenkt vom Lieferinger Zangerl über die Linie.

Danach agierte das Wolfsrudel souverän, war dem 4:1 näher, als die Jungbullen dem Anschlusstreffer. Und in Minute 82 gelang das auch: Nach einem weiten Abschlag von Messerer war es der eingewechselte Goalgetter Claudy M’Buyi, der allen davon lief und souverän einschob. Für den Franzosen war das Saisontor Nummer zwölf und die erzielte er allein in den letzten zwölf Spielen.

In der Schlussphase kassierte man zwar noch einzweites Gegentor, trotzdem war Sportdirektor Christoph Freitagnach dem Schlusspfiff hochzufrieden: „Anfangs hatten wir ein paar Abstimmungsprobleme, aber dann sind wir richtig gut rein gekommen – letztlich war das ein sehr reifer Auftritt und ein hochverdienter Sieg.“

 

FC LIEFERING – SKN ST. PÖLTEN 2:4 (1:1)

 

Torfolge: 0:1(29.) Harakate, 1:1 (43.) Diakite, 1:2 (53.) Stendera (Freistoß), 1:3 (58./Eigentor) Zangerl, 1:4 (82.) M’Buyi, 2:4 (89.) Okoh

Gelbe Karten: Moswitzer(39., Foul), Diakite (55., Foul) bzw. Messerer (64., Unsportlichkeit)

 

Liefering: Hmazic; Bendra, Pokorny, Okoh, Traore (81. Rackl); Moswitzer (60. Zikovic), Paumgartner (60. Dobis);Sahin (85. Freund), Diakite; Camara, Zangerl (60. Moser)

St. Pölten: Hülsmann; Naamo (57. M’Buyi), Skogen, Bauer, Carlson, Kurt; Neumayer (57. Buchegger), Messerer, Stendera (75. Wisak); Dombaxi (46. Amoah), Harakate (84. Thesker)

 

Red-Bull-Arena, 450 Zuschauer SR Macanovic

Wolf

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