Das Wolfsrudel ist zurück auf der Siegerstraße! Mit einem sensationellen 4:0-Heimerfolg gegen Bundesligist Austria Lustenau schaffte man eine echte Überraschung und den Einzug ins Viertelfinale des UNIQA ÖFB-Cups.
„Ich hoffe die Burschen haben die Köpfe diesmal ganz frei – es ist ja ein anderer Wettbewerb. Hier waren wir bislang nur erfolgreich. Das wollen wir fortsetzen“, hatte Geschäftsführer Sport und Interimscoach Jan Schlaudraff vor dem Achtelfinal-Spiel im UNIQA ÖFB-Cup gegen Austria Lustenau gemeint. Und seine Schützlinge zeigten vom Start weg, dass sie bereit für eine echte Überraschung sind. Zwar hatte die Gäste die ersten Abschlüsse, doch wirklich gefährlich wurden sie nicht. Ganz im Gegensatz zu den Wölfen. Denn die verwerteten gleich ihre ersten beiden Torchancen:
In der 19. Minute war Din Barlov nach einer herrlichen Flanke von Joel Dombaxi mit dem Kopf zur Stelle und versenkte die Kugel im Kreuzeck – 1:0. Fünf Minuten später ging es ganz schnell nach vorne, steckte Julian Keiblinger das Leder auf Kevin Monzialo durch und der ließ Ammar Helac mit einem satten Schuss keine Chance.
Wer jetzt dachte, dass das schon eine kleine Vorentscheidung war, der irrte aber gewaltig. Denn die Lustenauer zeigten sich überhaupt nicht geschockt, drückten ordentlich aufs Tempo. Und kamen praktisch im Minutentakt zu Chancen. Doch Torben Rhein traf nur die Stange (28.), Yadaly Diaby scheiterte in der 33. Minute an Thomas Turner – er bekam diesmal den Vorzug vor Franz Stolz – und NIkolai Baden Fredriksen verfehlte alleine am Fünfer das Tor (34.). Der Anschlusstreffer lag mehr als in der Luft …
Doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Nach einer Keiblinger-Flanke versenkt Din Barlov in der 43. Minute die Kugel zum 3:0 – gnadenlose Effizienz der Wölfe, die unter Standing Ovations der knapp 1.500 Fans in die Kabinen gingen.
Nach dem Wechsel versuchten die Vorarlberger noch einmal kurz das Ruder vielleicht doch noch einmal herumzureißen. Aber wieder vergab Darijo Grujic, er verfehlt mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze das Gehäuse knapp. Und auch unsere Blau-Gelb-Roten machten dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten – sie verwerteten die nächste Torchance. Diesmal allerdings mit Hilfe der Gäste, denn Darijo Grujicic beförderte einen Stanglpass von Monzialo ins eigene Tor. Damit war die Partie endgültig entschieden.
Der Frust beim Tabellenschlusslicht der ADMIRAL Bundesliga saß tief. Sowohl auf der Tribüne – die Fans verließen die NV Arena vorzeitig –, als auch auf dem grünen Rasen. So scheiterte Noel Cisse in Minute 83 einen Foulelfmeter an Thomas Turner, der auch den Nachschuss von Diallo parieren konnte. Damit stand bei den Wölfen nach sieben Pflichtspielen auch wieder einmal die Null. Was Jan Schlaudraff natürlich ebenso freute, wie der Erfolg: „Besonders zufrieden bin ich aber mit der Art und Weise, wie dieser Sieg zustande gekommen ist. Die Mannschaft hat wirklich toll gefightet, den Matchplan gut umgesetzt und sich das alles hart erarbeitet. Ein Auftritt, der mich ein klein wenig stolz macht. Es ist schön, dass wir weiter im Rennen um einen Titel und im Auslosungstopf sind. Jetzt wünsche ich mir vor allem ein Heimspiel.“
SKN St. Pölten – Austria Lustenau 4:0 (3:0)
Tore:1:0 Barlov (19.), 2:0 (24.) Monzialo, 3:0 (43.) Barlov, 4:0 (55.) Grujicic (Eigentror)
SKN St.Pölten: Turner; Riegler, Ramsebner, Carlson; Keiblinger, Neumayer (58.Thesker), Messerer, Dombaxi (78. Schütz); Monzialo (58. Tartarotti) Barlov (74.Wisak), Tadic (58. Nitta)
Lustenau: Helac; Anderson, Metzler, Grujicic (75. Diallo), Gmeiner (70. Berger);Tiefenbach (61. Cisse); Bobzien (61. J. Schmid), Surdanovic, Rhein, Diaby; Fredriksen (70. A. Schmid)
Gelbe Karten: keine
NV Arena; SR Semler, 1.515 Zuschauer