Paul Francis und seine FC32-Group sind in St. Pölten angetreten und haben dem SKN mit viel Engagement und auch viel Geld – über die Saison wurde ein Großteil
der vertraglich fixierten Investmentsumme zur Verfügung gestellt – durchaus neues Leben eingehaucht. Finanziell konnte man sich etwas konsolidieren. Sportlich ging
es wieder bergauf.
Knapp ein Jahr später ist plötzlich aber alles anders …
„Wir sind am vergangenen Sonntag mit der Information überrascht worden, dass die FC32-Holding mit sofortiger Wirkung alle Zahlungen einstellen wird“, so SKN Geschäftsführer Wirtschaft Matthias Gebauer.
Eine Nachricht, die nicht ansatzweise zu erwarten war! Zumal noch ein hoher Investitionsbetrag bis zum Ende der Saison offen ist.
Die Hintergründe:
Die Investoren der US-amerikanischen Holdinggesellschaft mussten nach Auftreten von Ungereimtheiten in der FC32 Gruppe die Notbremse ziehen. Und haben Paul
Francis das Vertrauen entzogen.
Was heißt das nun für den SKN St. Pölten?
„Wie gesagt – wir haben überhaupt nicht mit so einem Szenario gerechnet“, erklärt Gebauer, „in der Vorwoche sind noch Zahlungen des FC32 bei uns eingetroffen. Wir
haben umgehend reagiert und versuchen seitdem alles, um die Zukunft des Vereins langfristig zu sichern.“
Wie es jetzt einmal weitergeht?
• Der laufende Spielbetrieb ist vorerst einmal gesichert. Es wird alles unternommen, die Saison sportlich so erfolgreich wie möglich abzuschließen.
• Für die anstehende Lizenzierung wurden gestern die Rückfragen der Liga beantwortet, die neuen Umstände dargelegt und sofort neue Unterlagen nachgereicht. Der Verein war in der Lage, in kürzester Zeit realistische und gute Alternativen zu benennen.
• Paul Francis ist als Vize-Präsident mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Der restliche Vereinsvorstand ist weiter im Amt und arbeitet intensiv an der Zukunft des Vereins.
• Der SKN St. Pölten hat jene Anteile, die im Vorjahr vom FC32 übernommen wurden, bereits wieder zum Verein zurückgeholt. Man hat also ab sofort hier volle Handlungsfreiheit.
• Auch die Spielerrechte liegen natürlich zu 100 Prozent beim SKN St. Pölten.
Auch SKN-Präsident Helmut Schwarzl ist natürlich vor den Kopf gestoßen, schaut aber – wie das gesamte SKN-Team – trotzdem positiv in die Zukunft: „Der Verein hat
in den letzten Jahren viele schwierige Situation zu meistern gehabt. Gemeinsam ist es uns aber immer wieder gelungen, die Hürden zu überwinden und neu durchzustarten. Das wird auch jetzt so sein.“