Überstunden im Cup-Duell gegen Wels

Im Cup zählt einzig und allein der Aufstieg – und der gelang den Wölfen. Weil sie aber in der regulären Spielzeit zu viele Chancen liegen ließen, mussten sie „nachsitzen“.

Die Partie begann mit einem echten Schock für das Wolfsrudel – Jonas Schwaighofer entwischte der SKN-Abwehr, bediente Michael Brugger im Strafraum, der scheiterte mit seinem ersten Abschluss noch an Christopher Knett, den zweiten konnte er aber verwerten. Ein Tor, das den Schützlingen von Cem Sekerlioglu doch einen kleinen Nackenschlag versetzte, von dem sie sich längere Zeit nicht erholten. Obwohl man mehr und mehr das Spiel übernahm, blieben echte Chancen vor der Pause doch Mangelware. Trotzdem gelang der Ausgleich: Kapitän Stefan Thesker war nach einem Stendera-Corner zur Stelle – das wichtige 1:1!

Nach dem Wechsel war das Wolfsrudel dann klar überlegen. Vor allem El Hadj Bacary Mané brachte viel frischen Schwung – allein er, ließ die besten Chancen liegen. Einmal hatte er mit einem Aluminium-Treffer auch richtig Pech. Ein anderer Joker machte es dann aber besser, denn der eingewechselte Leo traf kurz vor Schluss mit einem wichtigen Kopfballaufsetzer zur vermeintlichen Entscheidung (82.). Doch die Gastgeber schlugen noch einmal zurück – Andreas Radics rettete sein Team mit dem Ausgleichstreffer in der 87. Minute in die Verlängerung. Denn Sekunden vor dem Schlusspfiff war einmal mehr Mané, der den Ball nicht im Welser Tor unterbringen konnte.

In der Overtime wogte die Partie dann hin und her. Beide Teams hatten ihre Chancen, doch es fiel kein weiterer Treffer. Und so musste ein Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen. In dem hatten die Wölfe dann die besseren Nerven: Marc Stendera, Lukas Buchegger, Sondre Skogen, Marco Hausjell und – als letzter Schütze – David Riegler verwandelten ihre Strafstöße souverän. Und so avancierte Christopher Knett zum Matchwinner, denn er konnte den Elfmeter von Ex-Wolf Luan parieren. Klar, dass der Jubel danach riesengroß war. Auch bei Coach Cem Sekerlioglu: „Für die Nerven war das alles andere als gut, für die Moral aber enorm wichtig. Die Burschen haben sich für eine durchaus gute Leistung – leider sind wir für zwei Unachtsamkeiten bestraft worden – belohnt. Wichtig ist im Cup einzig und allein der Aufstieg. Und der ist uns gelungen. Natürlich hätten wir es uns ein wenig leichter machen können, aber im Großen und Ganzen bin ich mit dem Auftritt der Jungs wieder sehr zufrieden.“

FC Hertha Wels - SKN St. Pölten 6:7 n.E. (2:2; 1:1)

Torfolge: 1:0 (3.) Brugger, 1:1 (45.) Thesker, 1:2 (82.) Krasniqi, 2:2 (87.) Radics

Gelbe Karten: Feyrer (50., Unsportlichkeit), Gashi (75., Unsportlichkeit), Bosnjak (82. Kritik), Trainer Heinle (82., Kritik) bzw. Altersberger (35., Foul), Dursun (50., Foul), Stendera (85., Unsportlichkeit), Knett (87., Kritik), Krasniqi (91., Foul)

Wels: Schröcker; Tischler (112. Luan), Obermüller (71. Müller), Gobara, Feyrer; Conté (46.Cirkovic), Radics, Schwaighofer (80. Steinmann); Brugger (90.+1 Forjan), Castro (46. Gashi), Bosnjak

SKN: Knett; Altersberger (46. Riegler), Thesker (116. Kleinbruckner), Skogen, Carlson; Messerer(104. Kurt), Stendera, Barlov (72. Krasniqi); Amoah (116. Buchegger), Hausjell, Dursun (62. Mane)

Huber-Arena Wels, Wels, 1.300, SR Philip Gadler

Wolf

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