So eine (alleinige)Tabellenführung sorgt scheinbar für eine wirklich breite Brust! Denn unsere Wölfen, bei denen Kapitän Christian Ramsebner nach seiner Gelb-Sperre in die Startelf zurückkehrte – Scharner und Carlson fehlten dafür krankheitsbedingt – waren in der Heimpartie gegen die Vienna vom Start weg die klar überlegene Mannschaft.
Und schon in der 10. Minute hatte Luis Hartwig gleich zwei Mal die Chance, seine Farben in Führung zu bringen: Doch nach einer Keiblinger Flanke schaffte er es zuerst alleine im Strafraum nicht, den Ball unter Kontrolle zu bringen. Und in der nächsten Aktion war Vienna-Keeper Andreas Lukse auf dem Posten.
In dieser Tonart ging es dann weiter. Die Wölfe hatten das Spiel total unter Kontrolle und kamen fast im Minuten Takt zu Chancen. In Minute 20 scheiterte Jaden Montnor aus spitzem Winkel an Lukse. Dann traf Hartwig nach einem Eckball nur das Außennetz (26.). Nur 120 Sekunden tauchte der SKN Goalgetter wieder alleine vor dem Vienna-Tor auf – und wieder blieb Lukse Sieger.
Auch danach war das Wolfsrudel spielbestimmend. Bis zur nächsten großen Möglichkeit dauerte es aber doch einige Zeit – in Minute 41 streifte ein toller Schuss von Uli Llanez aber nur die Querlatte. So ging es mit einem torlosen Remis in die Pause. Auch, weil die Vienna in Sachen Offensivaktionen überhaupt nichts zu bieten hatte. Ein einziger, harmloser Schuss von Ex-Wolf Lukas Grozurek fand den Weg auf das Tor von Franz Stolz (34.).
Nach dem Wechsel gab’s gleich die nächsten beiden Top-Möglichkeiten für unsere Blau-Gelb-Roten. Doch ein Montnor-Stanglpass ging an Freund und Feind vorbei, ein Kopfball von David Riegler drüber. Es war also nur eine Frage der Zeit für das erste Tor. Und das fiel auch. Allerdings für die Vienna, die mit ihrer ersten Chance in Führung ging: Nach einem flachen Pass in den Strafraum war Itamar Noy zur Stelle und schob zum 0:1 ein.
Ein Treffer, der zwar den Spielverlauf auf den Kopf stellte, die Partie aber nicht. Denn die Wölfe versuchten weiter alles, spielten munter nach vorne. Alleine, ihre Chancen nutzten sie vorerst nicht. Etwa der eingewechselte Rio Nitta, der alleine am Fünfer wieder einmal in Lukse seinen Meister fand (64.). Oder Silue, der den Vienna-Keeper in der 80. Minute mit einem Schuss ins kurze Kreuzeck prüfte.
In der 80. Minute war es dann aber doch soweit – nach einem Eckball von Thomas Salomon war es Christian Ramsebner, der per Kopf für den Ausgleich sorgte. Ein Treffer, der den Wölfen noch einmal so richtig Rückenwind gab. Denn nur eine Minute später war die Partie gedreht. Nach herrlicher Vorarbeit von Bernd Gschweidl war es Rio Nitta, der das Leder zum 2:1 unter die Latte knallte. Und der Vorwärtsgang blieb eingelegt. Doch Gschweidl (84.) und Silue, der in der 85. das leere Tor überhob, vergaben die Entscheidung. So blieb es bis zur letzten Minute der Nachspielzeit spannend. Und in der sorgte Bernd Gschweidl mit seinem Treffer zum 3:1 endgültig für klare Verhältnisse und dafür, dass die NV Arena zu einem Tollhaus wurde.
SKN St. Pölten – Vienna 0:1 (0:0)
Tore: 0:1 Noy (49.), 1:1 Ramsebner (80.), 2:1 Nitta (81.)
SKN St. Pölten: Stolz; Riegler, Ramsebner, Bauer; Keiblinger, Messerer, Salamon; Llanez (59. Nitta, 89. Wisak)), Monzialo (59. Barlov); Hartwig (69. Gschweidl), Montnor (69. Silue)
Vienna: Lukse; Stratznig (87. Alar), Steiner, Kreuzhuber, Bumbic; Abazovic, D. Luxbacher (61. Wunsch), Noy (65. Velemirovic), B. Luxbacher; Tanzmayr (61. Edelhofer), Grozurek
Gelbe Karten: Rammebner (56., Foul), Riegler (76., Unsportlichkeit)
NV Arena; SR Semler, 1.699 Zuschauer