Der Leader gegen den Tabellendritten - der Schlager der zehnten Runde in der ADMIRAL 2. Liga lockte 2.271 Zuschauer in die NV Arena. Und die sahen vom Start weg zwei konzentriert und taktisch diszipliniert auftretende Mannschaften, die sich in den ersten Minuten echtes Rasenschach lieferten. Wobei sich die Wölfe doch ein leichtes Übergewicht erarbeiteten. Und in Minute 9 für den ersten Aufreger sorgten: Nach einer Attacke von Robin Voisine im Strafraum warteten alle auf den Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Achim Untergasser, doch der entschied auf kein Foul an Amoah, der für Kritik auch gleich Gelb sah.

Die nächste Möglichkeit für das Wolfsrudel gab‘s dann in der 15. Minute, als Marc Stendera die Lustenauer Abwehrmauer mit einem einzigen Pass aushebelte, Winnie Amoah brachte den Stangpass aber danach nicht an den Mann. So hieß es weiter geduldig bleiben und auf die (nächste) Chance warten …
Die gab‘s dann erst drei Minuten vor der Pause, als Reinhard Young im Strafraum zum Schuss kam, doch Domenik Schierl blieb Sieger. So ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.
Aus der beide Teams unverändert wieder auf das Spielfeld kamen. Und auch dort änderte sich vorerst wenig. Man neutralisierte sich, wartete auf Fehler des Gegners. So einen machten dann die Lustenauer in Minute 53. Nach einem Fehlpass kam Marc Stendera an den Ball, der schickte Marco Hausjell auf die Reise, der von William Rodrigues von den Beinen geholt wurde. Da er letzter Mann war gab‘s die Rote Karte!
Mit einem Mann mehr gab‘s nun etwas mehr Platz und gleich einmal die nächste Chance – diesmal scheiterte Hausjell an Schierl (59.). Als nächster versuchte es der eingewechselte Furkan Dursun, aber auch da war beim Lustenauer Keeper Endstation (65.). Und weiter ging‘s im Vorwärtsgang. Doch immer verfing man sich in der dicht gestaffelten Abwehr der Vorarlberger, der sich mit Mann und Maus verteidigten. Bis weit in die siebenminütige Nachspielzeit hinein. Doch die Wölfe blieben dran, versuchten alles und belohnten sich einmal mehr: In der 97. Minute war es Winnie Amoah, der zum 1:0 einschoss und die NV Arena zum Explodieren brachte. Auch Trainer Cem Sekerlioglu war nicht zu bremsen: „Ein mehr als verdienter Sieg meiner Mannschaft, die die Partie vom Anpfiff an im Griff hatte. Leider ist uns das Tor lange nicht gelungen, das wäre ein Dosenöffner gewesen. Aber die Burschen haben immer an den Sieg geglaubt und ihn letztendlich erzwungen. Gratulation!“
SKN St. Pölten - Austria Lustenau 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Amoah (90.+7)
Rote Karte: William Rodrigues (53., Torraub)
Gelbe Karten: Amoah (9., Kritik), Mane (47., Foul) Buchegger (63., Foul) bzw. Diarra (59., Unsportlichkeit), Schierl (69., Zeitverzögerung)
SKN St. Pölten: Knett; Altersberger, Buchegger (82.Skogen), Thesker; Amoah, Kransiqi, Stendera, Carlson; Hausjell (76. Barlov);Mane (58. Dursun), Young
Lustenau: Schierl; Gmeiner, Rodrigues, Voisine, Ibertsberger; Wade (56. Maak); Bouchenna (68. Quattara), Delaye, Grabher, Diarra (68. Jastremski); Lahne (68. Vucenovic)
NV Arena, 2.271 Zuschauer, Schiedsrichter Untergasser
