SKN St. Pölten verliert Cup-Viertelfinale beim SK Rapid

Die Wölfe haben vor dem ÖFB-Cup-Viertelfinale bei Rapid in Wien Hütteldorf von einer Überraschung geträumt. Und lange Zeit war diese auch durchaus zum Greifen nah … am Ende setzte es aber doch eine bittere 1:3-Niederlage.

„Vielleicht ist es ja wirklich wieder einmal so weit, dass die ,David-und-Goliath-Geschichte‘ erzählt werden kann“, hatte Neo-Coach Philipp Semlic vor der Partie gemeint. Und seine Schützlinge taten vom Start weg alles, um das möglich zu machen. In den ersten Minuten wurde sofort der Vorwärtsgang eingelegt. Und dafür wurden die Wölfe auch gleich belohnt. Auch wenn man dafür fünf lange Minuten warten musste: Denn nach einem Handspiel von Max Hofmann pfiff Schiedsrichter Alexander Harkam Freistoß für den SKN. Der VAR overrulte ihn nach intensivem Check und verlegte den Tatort – richtigerweise – in den Strafraum. Also gab’s Elfmeter. Und diese Chance ließ sich Stefan Nutz, der nach langer Verletzungspause sein Debüt für das Wolfsrudel gab, in der elften Minute nicht nehmen – 1:0!

©GEPA

Von diesem Erfolgserlebnis beflügelt blieben unsere Blau-Gelb-Roten weiter am Drücker. Kevin Monzialo hatte nur drei Minuten später sogar das 2:0 am Fuß, aber er verzog.

Nach einer knappen halben Stunde änderte Rapid-Coach Robert Klauß sein taktisches System. Und siehe da, die Grün-Weißen bekamen mehr Zugriff auf das Spiel. In der 35. Minute gelang dann der Ausgleich. Und wieder war es ein Elfmeter nach VAR-Entscheidung, der zum Tor führte. Nach einem Handspiel von Dirk Carlson, der aus kurzer Distanz von Leopold Querfeld angeköpft wurde, war es Marco Grüll, der SKN-Keeper Thomas Turner keine Chance ließ und zum Pausenstand von 1:1 einschoss.

Nach dem Wechsel sahen die über 15.000 Zuschauer – auch der St. Pöltner Fan-Sektor war gut gefüllt – eine Partie, in der Rapid das Kommando übernahm. Chancen ließ die gut gestaffelte SKN-Abwehr aber praktisch keine zu. Als alles schon ein wenig auf eine Verlängerung hindeutete, dann aber doch die Rapid-Führung. Und wie schon beim Ausgleich war viel Pech dabei: Nach einem Grüll-Stanglpass, rutschte SKN-Kapitän Christian Ramsebner der Ball über das Schienbein ins eigene Tor. Die Entscheidung! Denn die Wölfe schafften es nicht mehr, den Hebel auf Offensive umzulegen. Und als dann in der Nachspielzeit Matthias Seidl von der Strafraumgrenze zum 3:1 traf, war der Deckel drauf, die Niederlage und das Cup-Aus waren besiegelt. Klar, dass Trainer Philipp Semlic nach dem Schlusspfiff enttäuscht war. Trotzdem sah er auch viel Positives: „Meine Mannschaft hat es lange Zeit richtig gut gemacht, mit sehr viel Leidenschaft gespielt. Wir haben relativ wenig Torchancen zugelassen. Was uns am Ende aber ein bisschen gefehlt hat, war etwas die Entlastung. Die Gegentore waren natürlich denkbar unglücklich. In Summe bin ich zufrieden.“

SK RAPID – SKN ST. PÖLTEN 3:1 (1:1)

Rapid: Hedl; Kasanwirjo, Querfeld, Hofmann, Auer; Lang (67. Zivkovic), Grgic (87. Oswald), Kerschbaum (67. Sattlberger), Grüll; Seidl; Burgstaller

St. Pölten: Turner; Riegler, Ramsebner, Bauer; Keiblinger, Messerer, Stendera, Carlson (88. Barlov); Nutz (69. Tartarotti); Monzialo (57. Nitta), Tadic

Tore: 0:1 (11.) Nutz (Elfmeter), 1:1 (35.) Grüll (Elfmeter), 2:1 (77.) Ramsebner (Eigentor), 3:1 (90 +3) Seidl

Gelbe Karten: keine bzw. Carlson (29., Foul), Riegler (82., Foul), Bauer (92., Foul)

Allianz Stadion, 15.200 Zuschauer, SR Harkam

Wolf

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