"Die Entwicklung der Jungs steht im Vordergrund!"

Seit dieser Woche sind auch unsere Juniors wieder ins Training eingestiegen und bereiten sich intensiv auf die kommende Saison in der 1. Niederösterreichischen Landesliga vor. Mit an Bord ist dabei selbstverständlich auch der neue Juniors-"Leitwolf" Philipp Steiner, den wir euch im großen Interview nun einmal näher vorstellen wollen!

Philipp Steiner hat ab sofort bei den Jungwölfen das Sagen

Philipp, zunächst einmal Herzlich Willkommen im Rudel. Was hat für dich letztendlich den Ausschlag gegeben, dass du dich dazu entschlossen hast, den Posten bei den Jungwölfen anzutreten?

Vielen Dank. Die Entscheidung hatte für mich mehrere Gründe. Ausschlaggebend war letztendlich aber, dass ich nach den Gesprächen mit der sportlichen Leitung und dem Trainergespann der Profis ein sehr gutes Gefühl hatte. Für mich hat die Arbeit mit den Jungwölfen auch einen besonderen Reiz – durch meine Tätigkeit als LAZ Trainer im Bezirk Neusiedl hatte ich bereits die Chance mit jungen Talenten intensiv zu arbeiten und diese weiterzuentwickeln. Jetzt freue ich mich darauf, erstmals in der Position des Cheftrainers einer Kampfmannschaft mit unseren Youngsters diesen Prozess zu durchlaufen.

Du hast in deiner aktiven Karriere für den SV Mattersburg und den FAC insgesamt 46 Spiele in den beiden höchsten Spielklassen absolviert – was ist dir dabei besonders in Erinnerung geblieben?

Sowohl Positives, als auch Negatives – die besten Erinnerungen habe ich an die Zeiten, als wir in Mattersburg zum Beispiel gegen Rapid im Pappelstadion vor knapp 12.000 Leuten gespielt haben. Die Atmosphäre und dieses Gefühl von damals werde ich wohl nie vergessen. Sehr schmerzhaft war dann natürlich der Abstieg mit Mattersburg, aber das gehört im Fußball mit dazu. Aber auch beim FAC habe ich viel miterleben dürfen und habe dort auch die 2. Liga kennen und als starke Liga schätzen gelernt.

Danach hast du deine Laufbahn in Neusiedl ausklingen lassen und bist von dort nach deinem verletzungsbedingten Karriereende direkt ins Trainergeschäft umgestiegen. Warum hast du dich damals zu diesem Schritt entschieden?

Diese Entscheidung ist mir überhaupt nicht schwer gefallen – ich habe in meiner Karriere vom Amateur- bis hin zum Profifußball alles mitgemacht und viele unterschiedliche Dinge erlebt und gesehen. Diese Erfahrungen möchte ich nun jungen Spielern weitergeben und ihnen somit auch Tipps geben, die mir im Verlauf meiner Karriere sicher weitergeholfen hätten.

Gute Überleitung - Was würde der Trainer Philipp Steiner dem Spieler Philipp Steiner heute raten?

Gute Frage eigentlich (lacht). Ich würde mir selbst raten, einfach befreit Fußball zu spielen und mit einem positiven Mindset seine Ziele zu verfolgen. Sich selbst Druck aufzuerlegen und Angst vor negativen Ereignissen zu haben, hemmt dich als Fußballer mehr als es dich weiterbringt.

Neben deiner Trainertätigkeit hattest du auch ein zweites Standbein – und zwar als Analyst bei Sky Sport Austria. Was hast du aus dieser Zeit mitgenommen?

Diese Rolle hat mir in der Tat sehr weitergeholfen: Durch die Analysetätigkeit habe ich einen ganz anderen Blick auf das Spiel bekommen. Durch diese neue Perspektive sind für mich im Vergleich zu meiner Zeit als Spieler ganz neue Sichtweisen auf gewisse Situationen entstanden, die ich jetzt in meiner Trainertätigkeit gut mit meinen Erfahrungen aus meiner aktiven Karriere verbinden kann. Das ist für die tägliche Arbeit mit den Jungs ein enormer Vorteil.

Blicken aber jetzt in die Zukunft: Mit Julian Keiblinger, Marcel Pemmer, Filip Drljepan und Thomas Alexiev haben im letzten Jahr gleich vier Spieler den Sprung zu den Profis geschafft. Wie wichtig sind diese Vorbilder für den aktuellen Juniors-Kader?

Extrem wichtig – Das Entscheidende bei einer Juniors-Mannschaft ist, dass die Burschen das Gefühl haben müssen, mit guten Leistungen und harter Arbeit den Sprung zu den Profis schaffen zu können. Das ist auch mein ganz großes Ziel: So viele Spieler wie möglich so zu entwickeln, dass sie Teil der ersten Mannschaft werden. In diesem Zusammenhang sind die genannten Spieler von entscheidender Bedeutung, weil sie meinen Jungs vor Augen führen, dass dieser Schritt möglich ist.

Unsere Jungwölfe haben sich in der abgelaufenen Saison einen Platz in den Top 5 erkämpft. Wo setzt du heuer die Messlatte an und was sind deine Ziele für die kommende Saison?

Ich glaube, dass kein einfaches Jahr auf uns wartet, weil wir schon einige Adaptionen vornehmen werden. Das kurzfristige Ziel muss es sein, die Spielidee der Profis auch zu 100% bei den Juniors umzusetzen, um den Schritt nach oben zur ersten Mannschaft für alle Beteiligten einfacher zu gestalten. Es ist die Philosophie des Vereins den Spielstil von den Profis bis hin zur Jugend durchzuziehen – das wird mit Sicherheit ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen und wahrscheinlich einige Ups and Downs in der Leistung meiner Mannschaft mit sich bringen. Diese gilt es im Verlauf der Saison so schnell wie möglich zu minimieren und der Mannschaft Stabilität zu verleihen. Ich bin aber sehr guter Dinge, dass wir dann mit unserem dominanten Spielstil eine gute Saison absolvieren werden. Einen Tabellenplatz möchte ich als Ziel aber sicher keinen ausgeben – mittelfristig wollen wir wie bereits erwähnt möglichst viele Spieler zu den Profis bringen…und ich bin der festen Überzeugung, dass uns das auch gelingen wird!

Wolf

#weareone

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